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Erhard Beutner
Der Mann hinter den Kulissen
9 Fragen und Antworten
Er schraubt, bastelt und pflegt unsere stolze Fahrzeugflotte.
Erhard, seit 1983 bist du mit der Frau des Hauses, Anita Sandmöller-Beutner verheiratet. Seit wann arbeitest du im Unternehmen mit?
Im Unternehmen arbeite ich seit April 1981. Vorher habe ich zwar auch schon immer mitgeholfen wenn es brannte, jedoch offiziell erst seit 1981.
Wie hast du dir damals die Zukunft vorgestellt? Ist heute alles so eingetroffen?
Die Pläne waren schon leicht anders und nein, ich hätte mir mein heutiges Berufsleben vor 30 Jahren nicht so vorgestellt. Das ist aber auch nicht schlimm, denn es ist alles zum Besten gekommen. Vor 30 Jahren hatte ich noch die Absicht, die bis dato vorhandene Landwirtschaft nebenbei fortzuführen und gegebenenfalls zu erweitern. 1996 habe ich dann aber schon den letzten Schweinestall als heutiges Büro umgebaut und da war endgültig Schluss mit den Absichten in der Landwirtschaft. Heute habe ich neben meinen Bussen noch ein paar Hühner, Gänse und Pferde als Hobby zu verpflegen.
Was hast du gelernt?
Maschinenschlosser. Meine Ausbildung habe ich bei Kolbus begonnen. Danach kam die Fachoberschule im Bereich Technik. Nach bestandener Prüfung bin ich zur Bundeswehr, dort habe ich auch meinen Klasse 2 Führerschein gemacht, den ich anschließend als Busführerschein aufgestockt habe. Nach der Wehrzeit war ich 3,5 Jahre in der Betriebsschlosserei bei Krause, dann hier.
Du bist Werkstattleiter und für alle Reparaturen und Instandhaltungen der Busse verantwortlich. War das immer so?
Als ich zu Sandmöller kam, hatten wir vier Busse und ein paar Bulli/PKW. Durch mein technisches und handwerkliches Interesse habe ich schnell die Verantwortung für diesen Bereich übernommen. Gerade am Anfang war ich aber auch noch mit dem Bus unterwegs, oftmals als zweiter Fahrer wenn es z.B. nach Schweden oder in das damalige Jugoslawien ging. Im Laufe der Zeit hat sich der Fuhrpark dann vergrößert und ich hatte immer mehr zu tun, sodass das anfängliche Reisebusfahren wegfiel. Heute habe ich jeden Morgen meine kleine Linie zu fahren und gehe danach in die Werkstatt.
Was machst du wenn es mal gerade nichts zu reparieren gibt?
lacht Gibt es irgendwann mal nichts zu reparieren? Nein, im Ernst, es gibt wirklich immer etwas zu tun. Wenn an einem Bus nichts zu reparieren ist, fallen um den Betrieb herum noch viele weitere Arbeiten an. Auch ein paar kleine Büroarbeiten sind dazugekommen, denn heutzutage muss im Vergleich zu früher alles was Wartung etc. angeht bis ins kleinste Detail schriftlich dokumentiert werden.
Welcher ist dein Lieblingsbus? Hat man eine besondere Beziehung zu seinen Bussen?
Ich mochte die „alten Busse“, da konnte man im wahrsten Sinne des Wortes noch mal mit dem Hammer „dran hauen“ und es war wieder gut. Heute geht viel elektrisch. Da leuchten im Display verschiedene Fehlercodes auf, diese müssen erst per Computer ausgelesen werden, dann muss noch das Ergebnis stimmen und irgendwann kann man endlich mit dem reparieren anfangen. Zu jedem Bus hat man eine gewisse Beziehung aber ich würde aber eher sagen, es sind die Geschichten, die man damit in Verbindung bringt. Wenn ein Bus ausgedient hat, ist man schon mal ein bisschen traurig. Da denkt man sich dann manchmal „Schade, das war immer ein treues Fahrzeug und hat uns unterwegs nie im Stich gelassen“.
Gibt es noch einen Bus/ein Modell welches dir in deinem Fuhrpark fehlt?
Nein, eigentlich nicht. Ich nehme meine Busse so wie sie kommen. Und das ist immer das spannende, wirklich jeder Bus ist anders. Auch wenn die Busse aus der gleichen Modellreihe sind, so hat jeder Bus seine eigenen Schwachstellen und Krankheiten.
Was macht ein Busunternehmen in deinen Augen so besonders?
Die Vielfalt macht das Besondere. Kein Tag ist wie der andere und jeden Tag gibt es neue Herausforderungen. In meinem Bereich ist es auch sehr interessant zu sehen, wie sich die Technik in den Bussen verändert, bzw. weiterentwickelt hat. Du hast nie ausgelernt und musst dich immer wieder auf neue Dinge einstellen und weiterbilden.
Was war die weiteste Strecke, die einer deiner Busse hinter sich gebracht hat?
Ich glaube das Weiteste war mal Kasachstan. Danach war ich aber auch heilfroh, als der Bus wieder auf dem Betriebshof stand.
